Major a.D. Paul Stecken, bei Kriegsende als Angehöriger des Kav.RGt.15 Paderborn Chef der Reiter Inspektion an der Kavallerie Schule, von 1950-1985 Nachfolger seines Vaters Leiter der Westf. Reit– u. Fahrschule in Münster, nimmt auf Nachfrage zum Begriff Zügel aus der Hand kauen lassen, wie folgt Stellung:
Geschichte
In der H. Dv. 12 (1926)[2] kommt dieser Begriff noch nicht vor. Die Begriffe „Vorwärts abwärts“ und „Zügel aus der Hand kauen lassen“ wurden durch den Einfluss des italienischen Ausbildungssystems erstmals in die H. Dv. 12 (1937) aufgenommen.[3]
Die Dressur bei den Olympischen Spielen in Tokio.
Zuerst für die Jüngeren unter uns ein kleiner Exkurs in die Vergangenheit.
Paul Stecken schrieb in seinem Buch Bemerkungen und Zusammenhänge auf Seite 30:
„ eine ‚andere Reitweise‘ hat sich entwickelt". Begonnen hat die Entwicklung, so schreibt er Anfang der 90er-Jahre.
Der Schiefe Turm bei der Ausbildung insbesondere bei den derzeit beliebten Lektionen.
Piaffe, Passage und Levade werden derzeit von manchen Ausbilder dazu benutzt, um den Reitschülern zu zeigen, wie gut der Unterricht ist und wie schnell man diese Lektionen erreichen kann. Auch wird das Erreichen diese Lektionen als Beweis der eigenen Reitkunst gerne vorgeführt, oftmals damit verbunden auf andere herabzusehen, die das nicht zeigen können. Davon abgesehen, dass ein herunterschauen ohnehin zeigt, dass diese Reiter*innen wenig verstanden haben, dass dies nur ein Zeichen ist, wie wenig sie erst gelernt haben, würden sie sich schämen, was sie da vorführen, wenn sie das korrekte Ausführen der Lektion beurteilen könnten. ...