Eine gute Ausbildung hält die Pferde langjährig gesund und leistungsbereit. Die Beurteilung der Gänge ist deswegen eine der wichtigsten Prüfsteine der Ausbildung.

Viele Pferdebesitzer schauen auf Lektionen, um die Ausbildung eines Pferdes zu beurteilen. Hat man eine tierartgerechte Haltungsform, also viel freie Bewegung, so kann man auch anhand der Gesundheit des Pferdes beurteilen, ob die Reitweise und/oder Ausbildung des Pferdes gut ist.
Je weniger die Pferde die Möglichkeit haben sich frei zu bewegen, desto wichtiger ist die Ausbildung und die Arbeit, um diese Defizite wenigstens teilweise auszugleichen.

Zu tierartgerechten Haltungsformen, zähle ich alle Haltungsformen, in denen die Pferde im Winter mindestens 1/3, im Sommer 2/3 des Tages freie Bewegung in Gruppen auf angemessenen Flächen haben. Flächen sind dann groß genug, wenn sich Tritte bilden, auf denen die Pferdegruppen sich auf den Weideflächen bewegen. Mir ist bewusst, dass das schwer zu finden ist.

Was aber die Verbindung von richtiger Ausbildung und guten Haltungsbedingungen bewirkt, möchte ich auf diesem Video zeigen.

Das sind beides Pferde, die über 30 Jahre alt sind. Beide zeigen noch raumgreifende Grundgangarten. Beide sind noch in der Lage sich zu wälzen und drehen sich dabei sogar gegen den Hang (ca. 5°/ca. 8 % Steigung) über den Rücken. Davon habe ich aber leider kein Video.

Es zeigt, dass eine gute Haltung in Verbindung mit guter Ausbildung Pferde lange gesund und leistungsfähig halten kann.

Das ist für mich wichtiger als ein paar mehr oder weniger gut ausgeführte Lektionen in jungen Jahren. Man müsste nur den guten Ausbildern glauben, denn man merkt erst gegen Ende der Lebenszeit eines Tieres, wie gut die Haltung und die Ausbildung waren.

Warum ist das wichtig?

Das ist erkennbares Tierwohl über Jahrzehnte.
 

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